Dienstag, 13. November 2007

Jesus für Fortgeschrittene

13.11.2007

Eine Antwort auf „Das Sakrileg“ und andere Dichtungen


Studientag der KPHE Kärnten mit Dr. Karl-R. Essmann am 13.11.2007 im Diözesanhaus


Dr. Karl-R. Essmann

Was hat es wirklich auf sich mit dem Werk von Dan Brown? Welche „Antworten“ gibt er in seinem Bestseller? Wie reagiert die Theologie und soll sie überhaupt reagieren? Welche Antworten hat sie auf diesen „Sakral-Thriller“, dieses Netz aus Fiktion und Fakten?
Karl Essmann spannte den Bogen zwischen historischen Gewissheiten und Legenden. Er beleuchtete die Fragen ob Jesus Geschwister, Ehefrau und Kinder hatte zunächst anhand biblischer Texte. Im zweiten Teil wendete er sich den Apokryphen zu, denen er als Erbauungsliteratur und Ausschmückungstexte, von denen vieles ins Brauchtum eingeflossen ist, ihren Platz zuwies. Spannend waren auch seine Ausführungen zur Geschichte und zu Aufstieg und Fall der Templer.



In „Jesus für Fortgeschrittene“ wurde deutlich, wenn jemand Vorurteilen glauben will, helfen kognitiver Zugang und Sachinformationen nicht. Für Christen (ob Anfänger oder Fortgeschrittene) geht es jedoch nicht um den Familienstand oder die sexuelle Unberührtheit von Jesus, sondern um Erlösung und Auferstehung!

Dr. Karl-R. Essmann



Karl Essmann stellte an den Schluss seines mit Geist, Witz, Humor und unnachahmlicher Rhetorik gehaltenen Vortrags ein Gespräch zwischen einem, der an Christus glaubt und einem, der nicht glaubt:

Da sagt der eine: „Also, du glaubst also an diesen Jesus von Nazareth?“
Sagt der andere: „Ja!“
„Also, dann sag mir einmal, wann ist Jesus also wirklich geboren?“ – „Das weiß ich nicht!“
„Sag mir dann, wie viele Geschwister hatte er?“ – „Das weiß ich nicht!“
„Sag mir, war er verheiratet oder nicht?“ – „Das weiß ich nicht!“
Da sagt der eine: „Also, du weißt aber wirklich sehr wenig für einen, der behauptet, an Jesus zu glauben!“
Und der andere antwortet: „Du hast Recht! Ich weiß tatsächlich wenig über ihn. Das ist schade. Aber eines weiß ich: Er gibt meinem Leben einen Halt, eine Tiefe und einen Sinn, er hat mir die Banalität des Lebens genommen, ohne ihn wäre mein Leben unendlich ärmer. Er ist bei mir, was immer auch in meinem Leben geschieht. Für die Welt ist er vielleicht irgendwer – für mich ist Jesus die ganze Welt. Weil ich ihn liebe. Soviel weiß ich von diesem Jesus, dem Christus aus Nazareth.“



Einen ausführlichen Bericht von Maria Ruppacher findet ihr auf der Homepage der KPHE

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